UNSER ÖKOLOGISCHES HANDELN IM WIRKUNGSBEREICH UMWELT


Bielefeld ist unsere Heimat und wir sind in der Welt zuhause. Darum wollen wir sie schützen und für die nächsten Generationen erhalten. Wir sind uns bewusst, dass unser unternehmerisches Handeln Auswirkungen auf die Umwelt hat. Deswegen berücksichtigen wir bei jeder Entscheidung, die wir treffen, den Einfluss auf die Umwelt und versuchen nachhaltig zu agieren. Angefangen beim Design unserer Produkte, bei dem wir Nutzen, Haltbarkeit und Mehrwert mit aktuellen Trends und der Liebe zur Tasche verbinden, über den Transport, den wir so klimafreundlich wie möglich gestalten, bis hin zur nachträglichen Veredelung der Produkte, die die Marken unserer Kunden nachhaltig in Szene setzt. Diese Seite bietet einen Einblick.

Nachhaltigkeitsbericht downloaden

Das Gebäude am Standort Bielefeld

Unser Unternehmensgebäude stellt den Mittelpunkt unseres täglichen Schaffens dar und ist somit auch der Ausgangspunkt unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Grundsätzlich ist unser Gebäude bereits in seiner ursprünglichen Planung nachhaltig konzipiert worden. So wirkt zum Beispiel die Ausrichtung der Büros nach Norden einer unnötigen Wärmeentwicklung entgegen. Darüber hinaus sind in allen neuen Gebäudeabschnitten jeweils, dem aktuellen Stand der Technik entsprechend, neue, moderne bauliche Maßnahmen mit eingeflossen. Heute schaffen eine Außenbeschattung, Dämmung und eine Wasserkühlung in der Decke auch in heißen Sommern in vielen Bereichen ein angenehmes Raumklima für die Mitarbeiter und optimieren die nachhaltige Bewirtschaftung des Gebäudes. Auch in die Entwicklung der Bestandsstruktur fließen die neuen Erkenntnisse ein.
Bereits im Jahr 2001 starteten wir die ersten Maßnahmen zur ökologisch sinnvollen Bewirtschaftung des Gebäudes mit der Installation der ersten Photovoltaikanlage auf dem Dach des Firmengebäudes. 2004, fünf Jahre nach dem Spatenstich, erweiterten wir das Firmengebäude zum ersten Mal. Seit 2006 liefert uns eine Holzpellet-Heizung Wärme. Der Vorteil: Ohne Einsatz fossiler Brennstoffe werden kleine Holzpellets in einem Ofen verbrannt. Dabei entsteht weniger Schwefeldioxid, das für den sauren Regen und somit für das Waldsterben verantwortlich ist. Seit einer weiteren Baumaßnahme in 2013 heizen wir mit einer Erweiterung der Pelletheizung das gesamte Firmengebäude ohne Einsatz fossiler Brennstoffe. Da die Holzpellet-Heizung nur bis zu einer Außentemperatur von ca. +14 °C heizt, wurde für die Übergangszeit eine Wärmepumpe installiert. Sie wird vor allem mit Strom aus der Photovoltaikanlage gespeist. Dazu wurde diese 2014 mit dem dritten Bauabschnitt massiv ausgebaut. Das Ziel ist, den Strom für das Unternehmen selber zu produzieren. Damit dieser Strom aus Eigenproduktion ganzjährig möglichst viel von unserem Bedarf decken kann, senkten wir gleichzeitig unseren Stromverbrauch. So tauschten wir 2014 einen großen Teil der Leuchtstoffröhren durch LED- bzw. sparsame Leuchtmittel aus. Zusätzlich installierten wir im neuesten Bauabschnitt eine automatische LED-Lichtanlage, gesteuert per Bewegungsmelder. Das garantiert, dass das Licht ausschließlich bei Bedarf genutzt wird. 2018 haben wir zusätzlich die Beleuchtung der Näherei durch LED-Leuchtmittel ersetzt. 
Die aktuelle Photovoltaikanlage hat eine Leistung von 70 KWp. Damit decken wir vor allem in den Sommermonaten einen großen Teil unseres Strombedarfs. Den zusätzlich benötigten Strom beziehen wir in Form von Ökostrom und betreiben damit unseren Hauptstandort seit 2018 zu 100 % CO2-neutral. Eines unserer letztjährigen Ziele war es, durch eine Erweiterung der Photovoltaikanlage den auch durch das Wachstum unserer Integrationsdruckerei zusätzlich benötigten Strom ebenfalls selber zu produzieren. Leider mussten wir feststellen, dass auf Basis der aktuellen Gesetzeslage eine einfache Erweiterung der Bestandsanlage nicht zulässig ist. Im Hinblick auf die nächste Generation ist es in unseren Augen allerdings nicht sinnvoll, technisch nicht notwendige Mehrkosten zu generieren, die die Amortisationszeit der Investition unverhältnismäßig verlängern. Doch auch wenn zum aktuellen Zeitpunkt die Erweiterung der Anlage am Unternehmenssitz nicht sinnvoll erscheint, werden wir die Rahmenbedingungen im Auge behalten. Zum aktuellen Zeitpunkt haben wir, unter Einbeziehung dieses Wissens, im neuen Logistikzentrum eine entsprechend leistungsstarke Photovoltaikanlage mit Speicher installiert.

Prozessgesteuertes Umweltmanagementsystem

Viele der beschriebenen Maßnahmen am Standort resultieren aus dem Beratungs- und Qualifizierungsprogramm ÖKOPROFIT®. Ein modular aufgebautes Beratungs- und Qualifizierungsprogramm, das Betriebe jeder Art und Größe bei der Einführung und Verbesserung des betrieblichen Umweltmanagements unterstützt. In Folge der kontinuierlichen Arbeit sind wir bereits zum 4. Mal nach ÖKOPROFIT® (re-)zertifiziert. 2018 haben wir als konsequente und folgerichtige Ergänzung eine Zertifizierung nach DIN ISO 14001:2015 angestrebt, erfolgreich abgeschlossen und arbeiten seitdem mit diesem Umweltmanagementsystem.
Im Folgenden geben wir einen Einblick in einige unserer bereits umgesetzten Maßnahmen:
  • Ausrüstung der Hallenleuchten mit Reflektoren, Reduktion der eingesetzten Lampen Reduzierung des Wasserverbrauchs durch Einsatz von Perlatoren und Verringerung der Durchlaufmenge
  • Sammeln von Regenwasser
  • Umrüstung Rolltor: Streifenvorhang und Fernbedienung, um Wärmeverlust zu vermeiden
  • Ersatz von zwei alten Digitaldruckmaschinen durch neueste Technik und Einsatz von lösemittelarmer Tinten
  • Im Neubau Pelletheizung, dadurch Abschaltung der Gasheizung in Bauabschnitt 1 möglich
  • Im Bereich der neuen Bauabschnitte: Umsetzung zahlreicher Umweltmaßnahmen (Dachbegrünung, Betonkernaktivierung, sommerlicher Wärmeschutz)
  • Einbau einer Beleuchtungssteuerung im Neubau (Präsenzmelder, Zeitsteuerung, LED) Einbau eines Ablüfters zur Verbesserung des Wärmemanagements und damit des Wirkungsgrades am Kompressor
  • Umstieg auf Recyclingpapier
  • Einführung eines elektronischen Archivsystems
  • Papierloser Rechnungsversand
  • Umrüstung der Beleuchtungsanlage in der Näherei

Entsorgung, Recycling und Müllvermeidung

Momentan prüfen wir beispielsweise erneut den Umgang mit Abfällen. Wie bereits im Abschnitt Logistik- und Entsorgungskonzepte beschrieben, beschäftigen wir uns an vielen Stellen im Unternehmen intensiv mit den Themen Entsorgung, Recycling und Müllvermeidung. Im Kontext unseres Unternehmensstandortes streben wir eine weitere Reduktion der Restmüllkosten um 3 % an. Der nachhaltige Umgang mit endlichen Ressourcen ist uns wichtig. Wir sehen uns einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet, die den Bedürfnissen des Einzelnen, der Unternehmen sowie der Umwelt gleichermaßen Rechnung trägt. Daher haben wir diesen Wert in unserem HALFAR® Code of Conduct verankert. Im Sinne dieser Verantwortung beschäftigen wir uns auf vielen Ebenen mit dem sinnvollen Einsatz von Ressourcen und der Vermeidung von Müll und sind seit 2018 nach der DIN ISO 14001:2015 auditiert. Ein Ansatz bei der Müllvermeidung ist die Weiterverwendung von bereits im Kreislauf befindlichen Stoffen. Diesem tragen wir mit der Möglichkeit eines Upcycling Rechnung. Unsere Baukastensysteme ermöglichen auch unseren Kunden einen preislich attraktiven Zugang zu dieser Möglichkeit. Die Verpackung unserer Produkte dient ausschließlich deren Schutz beim Transport und folgt dem Sparsamkeitsgrundsatz. Das bedeutet, schon in der Produktentwicklung beschäftigen wir uns umfänglich damit unnötige Verpackung zu vermeiden. Zum Schutz der Ware verwenden wir vor allem Kartonagen und PE-Beutel. Diese können, nachdem sie ihren Bestimmungszweck erfüllt haben, sortenrein dem Recyclingsystem für eine Wiederverwendung zugeführt werden. Für alle bei HALFAR® veredelten Produkte können wir diese Rückführung sicherstellen, denn Halfar ist seit mehr als sieben Jahren an das deutsche Recyclingsystem angeschlossen. Mit dem umfangreichen Veredelungsangebot, vor allem durch die am CO2-frei betriebenen Unternehmensstandort ansässige Integrationsdruckerei prosigno, schaffen wir dafür die notwendige Grundlage. Auch bezüglich des am Standort entstehenden Restmülls verfolgen wir die Strategie, diesen soweit als möglich zu vermeiden. Dafür haben wir bereits umfangreiche Mülltrennungssysteme eingeführt. Ziel des Jahres 2020 war, den noch verbleibenden Restmüll um weitere 3% zu reduzieren. 

Entwicklung der E-Mobilität am Hauptstandort

Auch in Bezug auf den Individual- und Unternehmensverkehr haben wir bereits Maßnahmen ergriffen und planen einen weiteren Ausbau. In Europa ist der Personenverkehr für ca. 30 % der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich und steigt aufgrund der wachsenden Zulassungen von Autos weiter an. Elektroautos verringern diese Emissionen, vor allem wenn sie zusätzlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Da wir bei HALFAR® über die entsprechende Infrastruktur verfügen, haben wir 2019 unser erstes Elektro-Fahrzeug in unseren Dienstwagen-Pool aufgenommen. Ein BMW i3, der vollelektrisch fährt, ist nun für jeden Mitarbeiter für Dienstfahrten über das interne Netzwerk buchbar. Um das Fahrzeug zu laden, haben wir in 2018 ebenfalls die erste Ladestation installiert. Diese befindet sich in unserer Tiefgarage und ermöglicht es, zwei E-Autos gleichzeitig mit bis zu 22 kWh aufzuladen. Auf diese Weise steht bei der Nutzung jedem Mitarbeiter die volle Reichweite des Fahrzeugs zur Verfügung. Die Reichweite dieses Fahrzeuges beträgt ca. 200 km bei normaler Nutzung. Für längere Dienstfahrten ist es daher aktuell nicht geeignet. Deswegen wird in naher Zukunft ein Plug-In-Hybrid Fahrzeug angeschafft, mit welchem auch weitere Distanzen problemlos zurückgelegt werden können. Auch die Lademöglichkeiten an unserem Hauptstandort werden in naher Zukunft um zwei E-Ladepunkte erweitert und stehen dann für alle Kollegen und Besucher unserer Firma zur Verfügung. Und auch an unserem neuen Logistik-Standort in Altenhagen wird es diverse Möglichkeiten zur Ladung von E-Autos geben. Wo immer es möglich ist, ist es außerdem das Ziel, die Dienstfahrten durch die Nutzung der Bahn nachhaltiger zu gestalten. Die zusätzliche Beschaffung von weiteren Bahncards soll die positive Entwicklung noch weiter unterstützen.

Energie-Scouts

„CO2-Emissionen aus dem Individualverkehr“, ein Thema, welches auch unsere Auszubildenden beschäftigt hat. Sie sind davon ausgegangen, dass Einsparpotenziale überall bestehen, jedoch häufig nicht entdeckt werden. Um solche Potenziale im Unternehmen aufzudecken, konnten sich 2018 Auszubildende aus ganz OWL zum 5. Mal für das Projekt der Industrie- und Handelskammern anmelden. Auf eigene Initiative haben sich unsere Auszubildenden an diesem Projekt beteiligt und auf die Suche nach Potentialen und Lösungsmöglichkeiten gemacht. Dafür haben sie eine genaue Standortbilanz in Bezug auf die erzeugten CO2-Emissionen aufgestellt und ausgewertet. Diese ging über die reine Geschäftstätigkeit hinaus und hat alle Prozesse im und ums Unternehmen genau unter die Lupe genommen. Mit dem Programm "Eco-cockpit", haben sie die anfallenden Emissionen analysiert und bewertet. Ein Ergebnis der Auswertung war, dass ein großer Anteil der noch am Standort anfallenden Emissionen durch die Mitarbeiter- und Firmenfahrzeuge verursacht wird. Um diese Emissionen zu minimieren, haben die Auszubildenden auf der unternehmensinternen Kommunikations-Plattform eine Möglichkeit zur Bildung von Fahrgemeinschaften geschaffen. Alle Mitarbeiter können hier eintragen, zu welcher Zeit, an welchem Tag und Ort sie mit dem Auto zur Arbeit fahren. Auf diese Weise haben sich bereits erste Fahrgemeinschaften gebildet, die nun gemeinsam zur Arbeit kommen. Ein Gewinn für die Umwelt und den Teamgeist der Mitarbeiter.

Stadtradeln

Das Stadtradeln ist eine Kampagne des Klima-Bündnisses, dem größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas. Ziele der Kampagne sind, einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ein Zeichen für die kommunale Fahrradmobilität zu setzen und letztlich Spaß am Fahrradfahren zu machen. Dafür treten bundesweit alle Teilnehmer 21 Tage lang in die Pedale. Den Spaß am Fahrradfahren haben unsere Mitarbeiter/innen schon seit längerer Zeit bewiesen. Ob mit dem JobRad oder ihrem eigenen Fahrrad, viele Kollegen sind zunehmend ohne Auto unterwegs. So fand auch diese gemeinsame Aktion begeistert Anklang und ein erstes eigenes Halfar Stadtradeln-Team wurde gebildet. Unser Team bestand aus 25 Teilnehmern, die im Zeitraum vom 15.06. bis zum 05.07.2019 fleißig Kilometer gesammelt haben. Insgesamt sind dabei stolze 5.140 Kilometer zusammengekommen und knapp 730 kg CO2 wurden, gegenüber der Benutzung des Autos für die gleiche Strecke, gespart. Die Aktion war ein voller Erfolg und hat das Thema der nachhaltigen Mobilität im Kreis der Mitarbeiter noch mehr in den Fokus gerückt. Spannend ist zu beobachten, dass bei einigen Kollegen ein gewisser Ehrgeiz geweckt wurde, häufiger auf das Auto zu verzichten.

Das grüne Brett

Ganz nach dem Motto, dass nichts und niemand zu klein dafür ist einen Unterschied zu machen, gestalten wir bei HALFAR® gemeinsam unsere Zukunft und beginnen dabei schon im Kleinen. Um jeden Mitarbeiter mitzunehmen, haben wir im vergangen Jahr ein "Grünes Brett" in unserem Unternehmen installiert. Dort kann jeder Mitarbeiter die neuesten Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit einsehen und sich auch selber mit einbringen. Dafür gibt es zum einen unsere „Grüne Pinnwand“ direkt vor der Kantine mit allen Maßnahmen, die regelmäßig aktualisiert werden. Zum anderen haben wir dort auch eine "Grüne Post" installiert, die dazu anregen soll, dass jeder Mitarbeiter kreativ wird und seine Ideen zu diversen Themen der Nachhaltigkeit mit uns teilt. Seit dem Start der "Grünen Post" sind schon viele interessante Vorschläge bei uns eingegangen. Wir haben alle geprüft und bereits einige davon umgesetzt. Einige davon sind: unsere Obstkörbe, der Vorschlag zur erneuten DKMS-Typisierungsaktion und das Stadtradeln. All das sind Vorschläge aus dem Kreis der Mitarbeiter. Und auch die Vorschläge zu Änderungen im Kleinen werden umgesetzt, wie zum Beispiel die Umstellung auf Bio-Putzmittel. Wir sind wirklich begeistert von der Beteiligung und den Ideen.

Gehegepatenschaft

Bielefeld ist nicht nur unsere Heimat, sondern auch die des hier ansässigen Tierparks Olderdissen. Dieser beherbergt über 450 Tiere in 90 verschiedenen Arten und bietet jedem die Möglichkeit, einen Einblick in das Leben der Wildtiere zu erhalten, denn der Park steht Besuchern kostenlos und rund um die Uhr zur Verfügung. Viele Tiere des Parks sind heutzutage nur noch selten oder gar nicht mehr in der freien Natur zu finden. Dies gilt auch für die Soay-Schafe, für die wir seit 2019 die Gehegepatenschaft übernommen haben. Im Rahmen dieser Patenschaft übernehmen wir einen Teil der jährlichen Futterkosten, die dem Tierpark entstehen. Die Soay-Schafe sind besonders schützenswert, da es sich bei ihnen um die vermutlich älteste noch lebende Schafrasse der Welt handelt. Die Rasse entspricht im Typ den Hausschafen der Bronzezeit und zeichnet sich durch ihre Robustheit und die kreisförmigen Hörner aus. Benannt sind die Schafe nach der schottischen Hebrideninsel Soay, auf der die letzte freilebende Population lebt.

Baumpatenschaft

Eine weitere Patenschaft haben wir auf der Bielefelder Promenade übernommen. Der besonders bei Spaziergängern beliebte Fußweg über den Dächern der Stadt, der vom Bielefelder Osten bis zur Sparrenburg reicht, musste vergangenes Jahr einen herben Verlust in Kauf nehmen. Ein großer Teil der Eschen, welche die Allee bildeten und dem Weg seinen besonderen Charme verliehen haben, mussten aufgrund eines Pilzbefalls und aus Altersgründen gefällt werden. Die ersten Eschen für die Allee wurden schon Mitte des 18. Jahrhunderts gepflanzt und ermöglichten vielen Generationen eine Auszeit im Grünen mitten in der Stadt. Um dieses auch zukünftigen Generationen zu ermöglichen und für frischen Sauerstoff in der Stadt zu sorgen, hat die Bielefelder Bürgerstiftung das Projekt "Unser Baum für Bielefeld" ins Leben gerufen. Wir unterstützen dieses Projekt und übernehmen die Patenschaft für eine der neu gepflanzten Trauben-Eichen. Diese wurden dieses Jahr bereits mit der stattlichen Höhe von bis zu fünf Metern gepflanzt.

Gelebte Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist bei HALFAR® tägliche Praxis - das zeigt die große Beteiligung bei der Durchführung der verschiedenen Projekte. Durch das Miteinander und die Vernetzung entstehen viele weitere Ideen für neue Projekte und Maßnahmen. Vor einer Umsetzung prüfen wir genau, ob die Vorschläge realisiert werden können. Dafür sind viele Kriterien zu berücksichtigen, denn jede Entscheidung bindet Ressourcen und sollte überlegt und nachhaltig getroffen werden. Diese aktive lösungsorientierte Auseinandersetzung mit verschiedenen Optionen führt zu einer differenzierten Betrachtung und zu einem hohen Wissensstand zu den jeweiligen Themen. Das Wissen, das wir in den letzten Jahren im Rahmen der vielen Projekte angesammelt haben, teilen wir mit anderen. Wir investieren umfangreich in Aus- und Weiterbildung sowohl intern als auch extern. Auch im Zusammenhang mit dem Thema Nachhaltigkeit sind wir aktiv. Wir halten bei ausgewählten Veranstaltungen Vorträge, nehmen an Diskussionen teil und stellen Best Practice-Expertenwissen zur Verfügung. Zum Beispiel beim 7. Treffen des Kontaktnetzwerkes der Industrie- und Handelskammern, bei dem ein Impuls-Vortrag zum Thema "Natur- und Umweltschutz als gelebte Unternehmensphilosophie" von unserer Geschäftsführerin Kathrin Stühmeyer-Halfar gehalten wurde. Auch mit unseren Kunden, im Rahmen von Gewerbepartnerschaften, Bildungseinrichtungen und all unseren anderen Partnern sind wir aktiv.

Weiterentwicklung unseres nachhaltigen Bewusstseins

Unsere mittlerweile jährliche Nachhaltigkeits-Berichterstattung beruht auf freiwilliger Basis. Auch ohne gesetzlichen Zwang möchten wir unseren Stakeholdern einen Einblick in unser Schaffen ermöglichen und unsere Beweggründe offenlegen. Dafür verfassen wir einen so detaillierten Bericht und entwickeln unsere Berichterstattung kontinuierlich weiter. Dieses Jahr haben wir die Sustainable Development Goals (SDGs) in unser Berichtswesen aufgenommen und steigern damit die Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen. Zusätzlich ermöglichen wir auf diese Weise einen Abgleich unseres Handelns mit den Zielsetzungen der Vereinten Nationen, die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Auch zukünftig werden wir unser Berichtswesen gemeinsam mit unseren CSR-Maßnahmen weiterentwickeln und wollen unser Handeln noch transparenter machen.

Produkte aus recycelten Materialien

Alle unsere Produkte werden seit jeher unter hohen Qualitätsansprüchen und ökologischen Aspekten entwickelt und produziert. Um den Einfluss auf die Umwelt auch hier noch weiter zu verringern und die endlichen Ressourcen der Erde zu schonen, setzen wir ausschließlich Materialien ein, die dem aktuellen Stand der EU-Richtlinien Rechnung tragen. Vor allem in Bezug auf nachwachsende Rohstoffe und recycelte Materialien planen wir eine kontinuierliche Entwicklung unseres Sortiments. Auch bezogen auf unseren Standort nehmen wir Großes in Angriff. Dazu zählen vor allem unser neues Halfar-Logistikzentrum und unser Halfar-Klimaprojekt 2019.

Mehr Platz, mehr Möglichkeiten - Unser neues Außenlager

2019 ging unser neues, hochmodernes Logistikzentrum in Bielefeld-Altenhagen in Betrieb. Nach weniger als einem Jahr Bauzeit wurde es fertiggestellt und erweitert nun unsere Lagerkapazitäten. Das Lager hat eine Grundfläche von 7.100 m². Auf dieser Fläche befindet sich ein Schmalganglager, das durch diese besonders effiziente Anordnung der Regale 11.300 Europaletten Platz bietet. Das Lager wird durch spezielle Schmalgangstapler bedient, die in der Regalgasse nur mittels einer im Boden verlegten Induktionsschleife navigiert werden und sämtliche Fahrbefehle über ein Hochleistungs-WLAN empfangen. Damit dies reibungslos abläuft, sind die Stapler mit einer automatischen Lagernavigation ausgestattet und fahren die Platzkoordinaten vollautomatisch an. Hierzu wird eine besonders energieeffiziente Bewegungskurve genutzt. Die Stapler sind zudem mit einer Rekuperationsbremse ausgestattet, die es ermöglicht, die beim Bremsen entstandene Energie zurückzugewinnen und wieder in den Akku einzuspeisen. Durch die genannten Maßnahmen haben wir jederzeit die Möglichkeit, auf eine große Anzahl unserer Produkte zuzugreifen und können noch flexibler und schneller auf Kundenanfragen reagieren.
Weitere externe Außenläger sind dadurch nicht mehr nötig und die gesamte Lagermenge kann an unseren beiden Standorten gebündelt werden. Das hat den Vorteil, dass wir die Transportwege erheblich reduzieren können. Durch die räumliche Nähe zum Hauptstandort werden zuvor nötige Transportfahrten auf die halbe Distanz reduziert und damit die Emissionen, die beim Transport entstehen, gesenkt. Die hohe Lagerkapazität des neuen Logistikzentrums entlastet das Lager am Hauptstandort und schafft neue perspektivische Möglichkeiten für die Nutzung der Räumlichkeiten. Allein durch seine Größe, die hohe Kapazität und die effiziente Auslastung bietet das neue Lager also schon einen Mehrwert für die Umwelt. Darüber hinaus ist das gesamte Gebäude so konzipiert, dass die Umwelt möglichst wenig belastet wird
Auf dem Dach wurde wie an unserem Hauptstandort eine Photovoltaikanlage installiert. Durch die günstige Lage der neuen Lagerhalle und dank der 270 Module auf dem Dach, die eine Leistung von 70 kWp erbringen, ist es möglich, den Strom für das neue Lager selber zu produzieren. Zusätzlich verfügt die Anlage über einen eigenen Stromspeicher mit einem Speichervermögen von 25 kWh. Dieser speichert erzeugten, aber nicht genutzten Strom, der beispielsweise am Wochenende gewonnen wurde. Falls die Sonne dann einmal nicht ausreichend scheinen sollte, können wir so im ersten Schritt auf unseren Stromspeicher zurückgreifen und uns selber versorgen. Sollte dennoch externer Strom benötigt werden, beziehen wir auch an diesem Standort Ökostrom. Unser Ökostrom kann vor Ort auch zur Ladung von Elektroautos, E-Bikes und die Gabelstapler genutzt werden. Dafür haben wir am Lager zwei Ladepunkte mit 22 kW Ladeleistung installiert. Diese können von Mitarbeitern und Besuchern gleichermaßen genutzt werden.

Mehrwerte für Mensch und Natur

Doch wir produzieren nicht nur selber Strom, wir achten auch darauf, dass wir sparsam damit umgehen. Deswegen wird der Energieverbrauch vor Ort durch diverse bauliche Maßnahmen äußerst gering gehalten. Es wurden durchgehend, sowohl innen wie außen, sparsame LED-Leuchten installiert, die im Regalbereich mit Bewegungsmeldern aktiviert werden. Das garantiert, dass nur Energie verbraucht wird, wenn sie auch wirklich benötigt wird. Die am neuen Standort installierte Heizung wurde ebenfalls unter nachhaltigen Gesichtspunkten ausgewählt. Als sinnvollste Variante stellte sich bei der Größe des Komplexes eine Ökogas-Heizung mit neuester Brennwerttechnologie heraus. Um ohne großen Energieaufwand eine gleichbleibende Temperatur im Gebäude zu ermöglichen, sind alle Fenster von außen beschattet, und es wurde eine besonders effiziente Dämmung verwendet. Auf diese Weise ist das Gebäude optimal isoliert. Die verbaute Dämmung übersteigt die Anforderungen der Deutschen Energieeinsparverordnung (EnEV) um 20 %. Auch an unserem neuen Standort sorgen wir wieder für eine insektenfreundliche Begrünung der Außenanlage. Die freien Flächen des Logistikzentrums werden über die geforderte Begrünung hinaus besonders ökologisch und umweltfreundlich gestaltet. Geplant ist eine Bepflanzung mit heimischen Stauden und Sträuchern. Zwei Bereiche auf dem Gelände werden als Magerwiesen gestaltet, die durch ihre besondere Beschaffenheit vielen gefährdeten Arten einen Lebensraum bieten. Wegen der geringen Erträge ist die Magerwiese heute ein sehr gefährdeter Lebensraum. Diesen zu erschaffen und zu erhalten ist daher ein besonderer Beitrag zur Biodiversität. Darüber hinaus werden wir, wie auf unseren Gründächern, wichtige Kleinstrukturen für Insekten wie Totholzhaufen und Steinhaufen anlegen

Klimaprojekt Halfar 2019

Neben unseren Produkt- und Standortmaßnahmen haben wir im letzten Jahr unsere nicht vermeidbaren Transportemissionen in den Blick genommen und unser Kompensationsprojekt gestartet. Dazu haben wir die Emissionen erfasst und beziffert. Der ermittelte Betrag fließt nun in ausgewählte ökologische Maßnahmen. Im vergangenen Jahr stellte der Betrag einen wichtigen Anteil der Investitionskosten für unser neues Gründach dar. Vor 6 Jahren haben wir bereits eine 400 m² große Dachfläche insektenfreundlich bepflanzt und dadurch einen neuen Lebensraum für Insekten geschaffen. Außerdem hat das Gründach den schönen Zusatznutzen, dass es CO2 in frischen Sauerstoff umwandelt. Da dieses Vorhaben sehr erfolgreich war, haben wir uns dazu entschlossen, ein weiteres dafür geeignetes Gebäudedach im Interesse der Insekten neu zu bepflanzen und zu gestalten. In Kooperation mit der von Dr. Hans-Dietrich Reckhaus gegründeten Initiative Insect-Respect® haben Halfar Mitarbeiter gemeinsam das Dach unseres ersten Bauabschnitts bepflanzt. Die so geschaffene Ausgleichsfläche hat eine Größe von 480 m² und ist aus einer ganz besonderen Motivation heraus entstanden.
Wie bei all unseren Maßnahmen liegen der Auswahl des Klimaprojektes bei Halfar bestimmte Kriterien zu Grunde. Das Projekt sollte: 
  • dauerhaft sein, 
  • einen substanziellen Mehrwert für die Umwelt liefern und das nach Möglichkeit auf mehr als einer Ebene, 
  • in seiner Umsetzung von uns überprüfbar sein,
  • die Investition sollte direkt in das Projekt fließen und keinen oder nur einen sehr geringen Anteil Kosten für Verwaltung etc. haben,
  • keine kommerziellen Interessen verfolgen. 

Insektenschutz und Renaturierung liegen uns aus bestimmten Gründen, die wir noch aufführen werden, besonders am Herzen. Doch auch weitere Kriterien sprachen für das Klimaprojekt: 
  • Teilhabe der Mitarbeiter 
  • Standortnähe
  • Sauerstoffproduktion
  • Dämmwirkung
  • usw.

Durchführung

Teilhabe: Nachdem die Mitarbeiteraktion im Unternehmen bekanntgegeben wurde, waren die 10 möglichen Plätze für Helfer sofort vergeben. Viele Mitarbeiter wollten rauf auf das Dach und einen weiteren reichhaltigen Insekten-Lebensraum erschaffen. Dies zeigt das hohe Interesse der Mitarbeiter an dem Thema. Gemeinsam mit der Geschäftsführung und den Experten von Insect Respect® wurde an einem Wochenende das Dach bepflanzt. Die Fläche sieht nicht nur schön aus und erfreut das Auge der Mitarbeiter, sondern hat auch noch viele andere Vorteile. An erster Stelle natürlich für die Insekten. Sie profitieren von dem reichhaltigen und gezielt ausgewählten Angebot an regionalen Pflanzen als Nahrungsquelle. Darüber hinaus ist die Fläche so angelegt, dass Insekten hier Schutz und Nistmöglichkeiten finden. Dafür wurden viele Stellen mit Lehm und Sand geschaffen, um den Tieren die Möglichkeit zu geben, Nisthöhlen zu graben oder Material für Nester zu sammeln. Außerdem entstanden einige Insektenhotels aus Totholz, Steinen und Sträuchern als Wohlfühl-, Rückzugs- und vor allem Nistplatz für die kleinen Gäste. Die neue Grünfläche nutzt aber auch uns, denn sie wandelt freigesetztes CO2 in frischen Sauerstoff um. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bepflanzung einen natürlichen Schutz vor Hitze und Kälte bietet. Im Sommer verhindert unser begrüntes Dach, dass es sich darunter zu schnell erhitzt und im Winter hält es als natürliche Isolierung die Kälte ab. Auch für das Gebäude ergeben sich Pluspunkte, denn es werden zum einen Ressourcen geschont, da sich die Lebensdauer des Daches verlängern kann, und zum anderen wirkt die Begrünung als natürlicher Staubfilter und Regenwasserrückhalt, was die Kanalisation entlastet. Am Ende profitieren also Klein und Groß von einem insektenfreundlich bepflanzten Dach. Damit die Auswahl der Pflanzen korrekt getroffen wird und die Unterschlüpfe für Insekten richtig angelegt werden, haben wir uns fachliche Unterstützung von Insect Respect® geholt. Der Gründer Dr. Hans-Dietrich Reckhaus und der Biologe Dr. Philipp Unterweger unterstützten uns tatkräftig und klärten alle Beteiligten über den immensen Wert des Projektes für die Artenvielfalt auf. Insect Respect® hat es sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Insekten zu fördern. Zudem unterstützen sie den Ausbau von Ausgleichsflächen, um Insekten einen geschützten Lebensraum zu bieten. Durch das große Engagement von Insect Respect® sind seit 2012 zahlreiche dieser Ausgleichsflächen auf Dächern und in der Ebene entstanden. Diese bieten nicht nur Lebensräume für viele Insekten, sondern ermöglichen auch Forschungsarbeiten, die dazu beitragen, dass die Flächen optimal bepflanzt werden können. Solche Projekte bilden die Basis für den Erhalt der Insekten und führen dazu, dass der extreme Rückgang gebremst werden kann

Insect Aid

Ein weiteres Projekt, das sich den Erhalt der Insekten zum Ziel gesetzt hat, ist die von Armin Halfar 2017 gegründete Initiative "Bielefelder runder Tisch für mehr Artenvielfalt" und im Besonderen die daraus entstandene Aktion "Insect Aid". Diese setzt sich aus Bielefelder Bürgern und Unternehmern zusammen und unternimmt schnell und unkonventionell etwas gegen den dramatischen Insektenschwund. Dabei setzen sie vor allem auf Aufklärung und leisten viel Arbeit, die uns oft sehr fremden Insekten besser zu verstehen. Leider können sich die Insekten nicht selber "mitteilen", deswegen informiert Insect Aid auf verschiedenen Kanälen über die kleinen Arbeiter unseres Ökosystems. Auf der Internetseite finden Interessierte viele nützliche Informationen und weiterführende Adressen zum Thema "insektenfreundliche Lebensräume schaffen" und Biodiversität. Auch analog wird mit einem Flyer aufgeklärt und dabei kann jeder helfen. Falls es geeignete Orte gibt, an denen Flyer ausgelegt oder verteilt werden könnten, können sich engagierte Bürger/innen damit gerne direkt an Insect Aid wenden.